YOXIKON: Ishvarapranidhana

- Gottvertrauen, die Hingabe an Gott

Heute will ich euch das fünfte und somit das letzte der Niyamas, der Handlungsempfehlungen euch selbst gegenüber, vorstellen: Ishvarapranidhana - Das Gottvertrauen, oder auch die Hingabe an Gott.

(... und natürlich das Vertrauen in dich selbst... sag das Wort drei mal schnell hintereinander :D - kleiner Scherz am Rande)

Um jetzt aber keine Religion, Glaubensrichtung, oder -vorstellung ausschließen zu wollen, ist hier nicht zwingend die klassisch, christliche Vorstellung von Gott gemeint. Es geht eher um den allgemeinen Glauben an eine höhere Macht. Ob man (frau/mensch) nun an den alten weißbärtigen Typen im Kaftan glaubt, an verschiedene Götter/Göttinnen, an die Kraft des Universums, des Schicksals, an die Naturgottheiten, oder schlicht an das Göttliche in sich selbst, das ist ohne Belang. Hier geht es um Vertrauen, Ehrfurcht, Liebe und Hingabe, während all deinen Handlungen. Löse dich von deinen Zweifeln, Ängsten und Sorgen und vertraue darauf, dass sich alles fügen und alles Gut wird.

Natürlich bedeutet es nicht, dass du dich nur hinzusetzen und ganz fest an was glauben musst und schon passiert es von allein... quasi, dass Gott/die Götter/die Mächte, das Kind schon ohne dein Zutun schaukeln; Du musst den Samen schon selbst sähen, den Boden bearbeiten, die Erde gießen, sie pflegen und dich deiner Arbeit mit voller Hingabe widmen... und nun, nachdem du dein Bestes gegeben hast, musst du daran glauben, dass er schlussendlich wachsen wird.

Martin Luther King hat mal gesagt, „Vertrauen bedeutet, den ersten Schritt zu tun, auch wenn du die Treppe noch nicht sehen kannst.“... gewagt, zugegeben... aber im Grunde, erfüllt es den Geist von Ishvarapranidhana. Hab keine Angst vor dem Unbekannten, dem (gefühlt) dunklen Weg, den du noch nie beschritten hast (und wo bestimmt schon ein paar Drachen auf dich warten ;D ) hab keine Angst vor dem Fall in die Tiefe... Vertraue lieber auf DICH, darauf, dass der Weg den du gehst, für dich bestimmt ist, er für dich hell erleuchtet wurde und du Fliegen kannst.

Damit sind wir am Ende der Niyamas, einem Teil von Patanjalis achtgliedrigem Pfad, angelangt... und über welchen Teil des Pfades ich als nächstes schreiben werde? Da vertraue ich mal darauf, dass es sich offenbaren wird :).

Namasté - Das Göttliche in mir, grüßt das Göttliche in dir.

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Die Selbstverständlichkeit des eigenen Körpers und das Vergessen des Spürens