Patanjali to Go - Santosha
Santosha & Social Media – Zufriedenheit in einer Welt voller Vergleiche
Du scrollst durch Instagram und siehst perfekt inszenierte Urlaubsfotos, makellose Haut, aufgeräumte Wohnungen und Menschen, die scheinbar ihr Leben komplett im Griff haben – während du selbst vielleicht gerade mit fettigen Haaren in Jogginghose auf der Couch liegst. Willkommen in der Welt der sozialen Medien, wo alles schöner, besser und erfolgreicher wirkt, als es wirklich ist. Kein Wunder, dass wir uns dabei oft unzulänglich fühlen. Doch genau hier kommt Santosha ins Spiel – das yogische Prinzip der Zufriedenheit. Aber wie gelingt es, in einer Welt voller digitaler Vergleiche wirklich zufrieden zu sein?
Was bedeutet Santosha eigentlich?
Santosha ist eines der Niyamas im Yoga und bedeutet so viel wie „innere Zufriedenheit“ oder „Annehmen, was ist“. Es geht darum, nicht ständig nach mehr zu streben, sondern den Moment wertzuschätzen und mit dem, was man hat, zufrieden zu sein – ohne sich dabei mit anderen zu vergleichen. Ein schöner Gedanke, aber in Zeiten von Social Media eine echte Herausforderung.
Warum Social Media uns unzufrieden macht
Die sozialen Medien sind eine Bühne, auf der jeder die beste Version seines Lebens präsentiert. Natürlich postet niemand sein dreckiges Geschirr, seine schlechten Tage oder Selbstzweifel (okay, manche tun es – aber die sind in der Minderheit). Stattdessen sehen wir Hochzeiten, Traumkörper, Erfolgsgeschichten und perfekt angerichtete Avocado-Toasts. Unser Gehirn zieht daraus oft eine fatale Schlussfolgerung: „Alle haben ein besseres Leben als ich.“
Das Problem ist, dass wir unseren Alltag – mit all seinen Höhen und Tiefen – mit den Hochglanz-Momenten anderer vergleichen. Und das kann zu einer ganzen Reihe von negativen Gefühlen führen:
Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben („Warum ist mein Alltag nicht so spannend?“)
Selbstzweifel („Warum sehe ich nicht so aus?“)
Vergleichsdruck („Ich muss mehr leisten, um mithalten zu können.“)
FOMO (Fear of Missing Out) („Ich verpasse etwas, wenn ich nicht ständig online bin.“)
Doch hier kommt die gute Nachricht: Santosha kann uns helfen, diesen Kreislauf zu durchbrechen.
Wie du Santosha in dein digitales Leben integrierst
1. Erkenne die Illusion
Soziale Medien sind eine gefilterte Realität. Niemand postet sein komplettes Leben – nur die Highlights. Erinner dich daran, dass hinter jedem perfekten Bild auch ein ganz normaler Mensch mit Sorgen, Ängsten und schlechten Tagen steckt. Wenn du das verstehst, verlieren die Vergleiche an Macht.
2. Schaffe digitale Pausen
Jeden Tag stundenlang durch Feeds zu scrollen, tut niemandem gut. Setze dir bewusste Zeiten, in denen du offline bist. Vielleicht ein Social-Media-freier Morgen oder ein Wochenende ohne Apps? Diese Pausen helfen dir, dich wieder mehr auf dein eigenes Leben zu konzentrieren, statt nur auf das von anderen.
3. Kuratiere dein Feed bewusst
Folge nur Accounts, die dich inspirieren, dir ein gutes Gefühl geben oder echten Mehrwert bieten. Wenn dir bestimmte Profile ständig das Gefühl geben, nicht gut genug zu sein, dann entfolge ihnen – ohne schlechtes Gewissen! Dein digitaler Raum sollte dich stärken, nicht kleinmachen.
4. Vergleiche dich mit dir selbst, nicht mit anderen
Statt dich mit fremden Menschen zu messen, schau, wo du selbst vor einem Jahr standest. Hast du etwas Neues gelernt? Dich persönlich weiterentwickelt? Vergleiche sind nur dann sinnvoll, wenn sie dich motivieren – nicht, wenn sie dich runterziehen.
5. Sei dankbar für das, was du hast
Ein zentraler Aspekt von Santosha ist Dankbarkeit. Statt dich darauf zu fokussieren, was dir fehlt, konzentriere dich auf das, was du bereits hast. Schreib dir jeden Abend drei Dinge auf, für die du dankbar bist – egal, ob groß oder klein. Das hilft, den Fokus auf das Positive zu lenken.
Fazit: Dein echtes Leben ist wertvoll – mit oder ohne Likes
Social Media kann ein großartiges Tool sein, um sich zu vernetzen, Inspiration zu finden oder sich kreativ auszudrücken. Aber es sollte dich nicht definieren oder deine Zufriedenheit bestimmen. Santosha erinnert uns daran, dass wahre Erfüllung nicht in perfekt inszenierten Bildern liegt, sondern in den echten Momenten des Lebens. Die besten Erinnerungen entstehen nicht, weil sie gut in den Feed passen – sondern weil sie sich gut anfühlen. Also, atme tief durch, leg das Handy mal beiseite und genieße dein Leben – genau so, wie es ist.